Ein Seminarteilnehmer: „Mein Job besteht ja in erster Linie aus Kommunikation. Dabei geht es darum, Dinge zu erfahren, zu verstehen und für andere verständlich weiter zu vermitteln. Ich bin dabei extrem sachorientiert, wofür ich im allgemeinen geschätzt werde. Aber es gibt manchmal auch Fälle, da funktioniert das irgendwie nicht. Die Gesprächspartner sind bockig, unwillig, bezweifeln ohne erkennbaren Grund meine Kompetenz. Je mehr ich dann sachlich mein Anliegen begründe, desto größer und unsachlicher wird der Widerstand. Diese Ignoranten frustrieren mich und machen mich ratlos.“
Wie geht mit mit solchen Ignoranten um?
Nach der Sozialinguistin Deborah Tannen gibt es zwei Sprachsysteme: das horizontale und das vertikale Sprachsystem.
- Vertreter des horizontalen Sprachsystems („High-Talker“) sind inhalts-orientiert. Sie kommunizieren auf Augenhöhe mit anderen, sind höflich, lassen andere ausreden. Sie lieben gute logisch aufgebaute Argumente und senden gerne Zugehörigkeitssignale.
- Vertreter des vertikalen Sprachsystems („Base-Talker“) sind Hierarchie- und territorial-orientiert. Sie können sich erst mit Sachfragen auseinandersetzen, wenn klar ist, „wer hier das Sagen“ hat. Sie fallen anderen ins Wort und „schießen“ einen gerne auch mal an. Nicht aus Unverschämtheit oder Unhöflichkeit – sondern um die Machtverhältnisse zu klären.
Nun könnte man als eloquenter „HighTalker“ denken: „Dieser Stil ist doch steinzeitlich – das ist unter meinem Niveau.“ Kann man denken – nützt nur nichts. High-Talk ist nur dann sinnvoll, wenn die andere Seite das auch tut.
Ein prominentes Beispiel ist Hillary Clinton, die 2016 mit „High-Talk“ gegen den „Base-Talker“ Donald Trump verlor.
Wer nur argumentiert – verliert.
Falls auch du das Gefühl hast, dir immer wieder – trotz hervorragender Sachkenntnis und bester Argumente – an „ignoranten Base-Talkern“ die Zähne auszubeissen – es gibt exzellente Strategien dafür, die wir dir gerne zeigen – in unsere NLP-DeepDive Workshop:
„Don´t ignore the Ignorant.“
Termin: folgt in den nächsten Tagen