Ihre bevorzugte Zeitperspektive … oder wo leben Sie eigentlich? (inkl. Test)
Ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass manche Menschen in ganz anderen Welten zu leben scheinen?
Da gibt es die einen, die gerne und oft von vergangenen Zeit reden, immer wieder die gleichen Schwänke aus ihrer Jugend erzählen und manchmal sogar etwas melancholisch werden, wenn Sie an „die guten alten Zeiten“ denken. Andere hingegen können sich kaum an das erinnern, was vor 2 Jahren war und scheinen eher davon beeinflusst zu sein, was gerade um sie herum passiert. Während die dritte Fraktion schon im „Morgen“ unterwegs ist, sich Ziele setzt und Pläne schmiedet.
Eigentlich nichts MERK-würdiges, denn schliesslich haben wir diese drei grossen Zeitperspektiven Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Doch wenn man etwas tiefer schürft, z.B. durch das hervorragende Buch von Phil Zimbardo und John Boyd „Die neue Psychologie der Zeit“, dann bekommt diese Alltäglichkeit eine ganz andere Dimension: Die beiden Autoren beschäftigen sich seit 30 Jahren mit dem Thema „Zeit“ und haben herausgefunden,
- dass nicht nur Individuen, sondern ganze Gesellschaften temporale Präferenzen haben, d.h. dass jeder Mensch – ganz unbewusst – bestimmte Zeitperspektiven bevorzugt z.B die Gegenwart während er andere er ablehnt.
- dass die persönliche temporale Präferenz einen ganz entscheidenden Einfluss darauf hat, wie wir uns hier und jetzt fühlen, wie wir denken, uns entscheiden und handeln.
Und hier wird es spannend. Denn jede der drei grossen Zeitperspektiven (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) gibt es in einer positiven Variante und einer eher negativen schädlichen Variante. Kurzum: Je nachdem, welche Zeitperspektive sie unbewusst bevorzugen, fühlen Sie sich eher glücklich oder sorgen andererseits eher für eine latente Unzufriedenheit.
Die gute Nachricht: Unsere temporale Präferenz wurde zwar massgeblich durch unsere Erziehung und auch die Gesellschaft, in der wir aufgewachsen sind, geprägt, aber… sie ist mit etwas Training (und vielleicht auch dem einen oder anderen Coaching) beeinflussbar.
Was ich persönlich an diesem Denkansatz und den Forschungsergebnissen schätze, ist, dass es – wieder einmal – um Balance und Flexibilität geht. Zimbardo und Boyd erheben keine Zeitperspektive zum Dogma (á la: „Das einzige was zählt, ist das Hier und jetzt!„), sondern plädieren dafür, …
- sich seiner bevorzugten Zeitperspektiven bewusst zu werden.
- daran zu arbeiten, dass eine gesunde Balance zwischen den einzelnen Perspektiven herrscht
- je nach geforderter Situation flexibel zwischen den einzelnen Zeitperspektiven „umschalten“ zu können.
Nun habe ich Sie neugierig gemacht?
Dann sehen Sie es mir bitte nach, dass ich hier und jetzt ;- nicht tiefer ins Detail einsteige, sondern Ihnen entweder empfehle, …
- sich das äusserst lesenswerte Buch „Die neue Psychologie der Zeit: und wie sie Ihr Leben verändern wird“ von Phil Zimbardo und John Boyd zu besorgen …
- und/oder vorab zu analysieren, welche Zeitperspektive Sie persönlich bevorzugen.
Dazu können Sie – völlig anonym und kostenlos – an dem Test teilnehmen, den ich für Sie vorbereitet habe.
Sie bekommen sofort nach dem Absenden Ihrer Eingaben die Auswertung über Ihre bevorzugten Zeitperspektiven.
Link zum Zeitperspektiven-Test
Ich wünsche Ihnen dabei viel Spaß… und noch mehr MERKwürdige Erkenntnisse.
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Hans-Jürgen Walter